Anette Moesta (CDU) fordert Bedarf und Angebot zusammenzubringen

KREIS MYK. Die CDU-Landtagsabgeordnete Anette Moesta MdL hat zusammen mit Ortsbürgermeister Peter Wilkes die Firma Transdev besucht, um sich ein Bild von der aktuellen Situation im ÖPNV im Landkreis Mayen-Koblenz zu machen. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über das neue ÖPNV-Konzept, das seit seiner Einführung für Diskussionen über leer fahrende Busse und überhöhte Taktungen sorgt.
„Es ist offensichtlich, dass das derzeitige Angebot weit über dem tatsächlichen Bedarf liegt“, stellt Anette Moesta MdL fest. „Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich an mein Büro gewandt und auf die Notwendigkeit von Anpassungen hingewiesen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch viele Menschen, für die das neue System Verbesserungen gebracht hat.“
Die Ausschreibung und Planung des neuen ÖPNV-Konzeptes wurden vom Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH im Auftrag des Landkreises durchgeführt. Gesellschafter des Verbundes sind acht Landkreise und die Stadt Koblenz. Das Konzept wurde umfassend diskutiert und die Wünsche der Kommunen und der Öffentlichkeit wurden weitestgehend umgesetzt.
„Leider wurde der Kreistag nicht ausreichend auf die möglichen negativen Auswirkungen hingewiesen“, kritisiert Anette Moesta MdL. „Das hat dazu geführt, dass Busse nun durch enge Straßen fahren, die dafür ungeeignet sind, und dass die Infrastruktur überlastet ist. Auf diese Probleme hätte der Planer des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel GmbH hinweisen müssen.“
Um diese Probleme zu lösen, fordert Anette Moesta MdL schnelle Anpassungen des ÖPNV-Systems im Landkreis. „Es ist jetzt entscheidend, Angebot und Bedarf in Einklang zu bringen. Die CDU-Kreistagsfraktion hat den bundesweit renommierten Verkehrsexperten Prof. Dr. Sterzenbach vorgeschlagen. Dieses Konzept von Prof. Dr. Sterzenbach und dem Büro Dr. Zimmer aus Koblenz muss nun zügig umgesetzt werden“, so Anette Moesta MdL.
Die Firma Transdev, der größte private Mobilitätsanbieter in Deutschland, hatte den Auftrag für die Umsetzung des neuen ÖPNV-Systems erhalten. Während ihres Besuchs erhielten Anette Moesta MdL und Peter Wilkes umfassende Einblicke in die Arbeit und die Herausforderungen des Unternehmens. „Wir haben mit vielen Mitarbeitern gesprochen und wichtige Erkenntnisse gewonnen, der Verkehrsverbund Rhein-Mosel hätte das Know-how von langjährigen Praktikern nutzen müssen, anstatt einen Plan am grünen Tisch zu machen“, betonen Ortsbürgermeister Peter Wilkes und Anette Moesta MdL.
„Natürlich haben auch Corona und auch das Deutschland-Ticket die Nachfrage der Bürger verändert. Es ist wirklich bedauerlich, dass es zu diesen Problemen gekommen ist, aber nun müssen wir gemeinsam daran arbeiten, das System zu verbessern und die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen“, schließt Anette Moesta MdL. „Ich setze mich dafür ein, dass die notwendigen Anpassungen schnellstmöglich vorgenommen werden.“

Ortsbürgermeister Peter Wilkes, Annelie Harre, Anette Moesta MdL und Henrik Behrens, Geschäftsführung TransRegio, vor einem Regionalzug.

Foto: Sebastian Kirchner