Die Verbandsgemeinde Maifeld prüft bereits seit einiger Zeit Erweiterungsmöglichkeiten für die Verwaltung. Ein möglicher Anbau würde dabei rund 2 Millionen Euro kosten. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Verbandsgemeindeverwaltung ebenso wie viele andere Betriebe und Verwaltungen die Möglichkeiten für das Homeoffice erheblich erweitert. Die Erfahrungen sind offensichtlich sehr positiv. Daher soll das Arbeiten von zu Hause auch weiterhin, und auch über das Ende der Pandemie hinaus, ermöglicht werden. Damit kann zwar auf einen Anbau verzichtet werden, trotzdem benötigt die Verbandsgemeindeverwaltung weiteren Büroraum. In den Überlegungen ist nun, das Bürgerbüro zu erweitern und das Polcher Stadthaus durch die Verbandsgemeindeverwaltung zu nutzen. Die Stadt Polch hat daher Gespräche mit dem Eigentümer des alten Gefängnisses geführt. Dieser wäre grundsätzlich bereit, das Gebäude von Grund auf zu sanieren und der Stadt Polch zu vermieten. Stadtbürgermeister Gerd Klasen informierte hierüber in einer Ausschusssitzung: „Mir ist es wichtig, dass alle Fraktionen hier frühzeitig eingebunden werden. Daher haben alle Fraktionen die Möglichkeit, sich vor Ort das Gebäude anzusehen und mit dem Eigentümer über die Möglichkeiten einer Realisierung zu sprechen“, so Klasen.
Um sich vor Ort ein Bild zu machen und zu informieren, traf sich die CDU Stadtratsfraktion Polch mit dem Eigentümer des alten Gefängnisses, Peter Gilles. Dieser erläuterte den aktuellen Stand, seine Planungsabsichten und mögliche Nutzungen.
Fraktionsvorsitzender Gino Gilles: „Wir haben bereits vor Jahren mit dem Eigentümer über dessen grundsätzliche Sanierungsabsicht dieses Gebäudes gesprochen und die Maßnahme vorsorglich in der sog. Kofi des Sanierungsprogramms „Ländliche Zentren“ berücksichtigt. Zudem zielte unser Antrag aus dem Frühjahr 2019 genau auf diesen sich nunmehr abzeichnenden glücklichen Umstand hin, dass mit der Sanierung des alten Gefängnisses ein stadtbildprägendes Gebäude im Zentrum von Polch erhalten wird. Zugleich würde eine Verlagerung des Stadthauses zur Belebung des Stadtkerns an dieser Stelle beitragen. Das wäre eine tolle Sache für Polch. Unser Dank gilt bereits jetzt der Familie Gilles, die bereit wäre ein immenses Investitionsvolumen zu schultern.“
Auf dem Foto: Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion vor Ort im „alten Gefängnis“ mit dem Eigentümer Peter Gilles.